20.10.1936 | wurde ich in Hamburg geboren als Sohn der Margarete Ruth Schwarz, geb. Bissem. Vater: Dr. med. Hans-Helmuth Meinheit. Der Name Bissem stammt übrigens ursprünglich aus dem Holländischen. |
1936 - 1949 | Jugendjahre in Berlin bei einer Pflegemutter (Mommi), in Ostpreußen bei einem Bauern mit 13 Kindern und einer Lehrerin in einer Zwergschule, in Schlesien in einem Hitlerjugendheim, dass ich wegen "Ungeeignetheit" verlassen musste, in einem Jugendheim östlich von Prag und bei meiner Großmutter Margarethe Bissem in Hannoversch-Münden, die leider bei einem Gasunfall ums Leben kam. Nach kurzem Aufenthalt bei einer Familie aus Böhmen und einem etwas längeren in einem kleinen privaten Internat, einem missglückten Versuch, auf das Gymnasium zu kommen, besuchte ich erst in Hann-Münden dann in Lüneburg die Mittelschule. |
1949 - 1954 | Nach einem kleinen Zwischenhalt bei meiner Mutter in unserer Hütte in Plumbohm lebte ich bis 1954 wieder in einem kleinen Privatinternat in Lüneburg bei der Konrektorin der dortigen Mittelschule - welches sich als besonderer Vorteil erwies. Am 20.03.1954 erlangte ich das Abschlusszeugnis der Mittelschule. |
1954 - 1960 | Beginn einer kaufmännischen Lehre bei der Firma Dr.-Ing. Hans Ritz in Hamburg-Eppendorf, nach einem 3/4 Jahr Wechsel in eine technische Lehre als Elektromechaniker. Vorzeitige Beendigung dieser Lehre mit dem Facharbeiterbrief am 30.09.1957. Ich lebte in diesen Jahren bei meiner Mutter, zuerst in Hamburg- Winterhude, dann in Hamburg-Eilbek. Schon während meiner Lehre begann ich ein Abendstudium zur Erlangung des Reife- zeugnisses. Da es auf dem Abendgymnasium - dem Albrecht-Thaer-Gymnasium (ATh) einige Kontroversen mit einer Deutschlehrerin gab, die Antroprosophin und Goethe-Anhängerin war, schloss ich mein Abendstudium in Lüneburg am 25.03.1960 mit dem Reifezeugnis ab. Mein Geld verdiente ich derweil bei einer Maschinenbaufirma und einer Kühlschrankfabrik. Das letzte viertel Jahr ließ ich mich zwecks Prüfungsvorbereitung betriebsbedingt kündigen, war also eine Zeit lang "arbeitslos". Wohnen tat ich in dieser Zeit bei einem Freund. |
1960 - 1961 | war ich bei der Firma IBM als Außendiensttechniker beschäftigt. Vom Kartenlocher über Mischer, Sortier- und Tabelliermaschinen bis zur 1401 und /360-20 reparierte ich alles, was mir unter die Finger kam - zuletzt als ZBV (zur besonderen Verwendung). |
1961 - 1967 | Eintritt in die Universität Hamburg (21.04.1961), Beginn des Studiums der Experimentalphysik am 1. Institut (Prof. H. Neuert) mit den Nebenfächern Mathematik und Informatik. In den Semesterferien arbeitete ich regelmäßig als Systemprogrammierer im technisch- wissenschaft- lichen Rechenzentrum der Firma IBM (Assembler auf den Maschinen 1620 und /360, Fortran E auf der IBM System/360 Modell 20). Jedes Jahr einmal freie Mitarbeit als Programmierer (Algol) und Operator für die Zentrale Registrierstelle für Studenten (ZRS) am Deutschen Rechenzentrum in Darmstadt auf einer AEG-Telefunken TR-440. |
1967 - 1969 |
Eheschließung mit Renate Bissem, geb. Harms am 25.08.1967.
Beginn einer experimentalphysikalischen Diplomarbeit am I. Institut für Experimentalphysik unter der Anleitung von Prof. Dr. M. Bormann mit dem Titel "Untersuchungen von Anregungsfunktionen für Neutronenreaktionen nach der Aktivierungsmethode". Diplomhauptprüfung am 24.11.1969. Der Erfolg der Arbeit basierte in der Hauptsache auf einem grundsätzlichen Messfehler, dem meine Vorgänger zum Opfer fielen. Um diesem Fehler nachzugehen und abzustellen, entstand die Arbeit "Ein Monte-Carlo-Programm zur Berechnung der Nachweiswahrscheinlichkeit eines Koinzidenz- Spektrometers für Positronen-Vernichtungsstrahlung für punkt-, scheiben- und zylinderförmige Proben" (Nucl. Instr. & Meth. 98 (1972) 147. |
1969 - 1978 |
Einmonatiger Aufenthalt am Nuclear Data Compilation Centre
(Centre de Compilation de Donnees Neutroniques - CCDN (OECD)) in Saclay,
wo ich beteiligt war an der Sammlung von Neutronendaten für den
Computer Index of Neutron Data
(CINDA). Am 1. Januar
Anstellung am 1. Institut für Experimantalphysik mit dem Aufgabengebiet
Beratung und Unterstützung bei der Gewinnung, Verarbeitung und Auswertung
von Messdaten mit diversen elektronischen Geräten und Rechnern (Digital
Equipment, Nuclear Data, Texas Instruments, IBM). Anfang 1973 Beginn von
spektroskopischen Untersuchungen an Nickelisotopen am Hamburger Zyklotron auf
dem Gelände des DESY.
Niederschrift der Ergebnisse ab 1977. Das Thema der durch Prof. Dr. W. Scobel
betreuten Dissertation lautete: "Zur Präcom- pound- und Compoundemission
leichter Teilchen bei Beschuß von 58,60,61,62,64 NI
mit 26.5 MeV Protonen". Erlangung des akademischen Grades Dr. rer. nat. am
14.02.1978.
Auch dieses Experiment wurde begleitend in Realzeit auf einem Computer simuliert. Von der Strahlerzeugung im Zyklotron bis zur Verarbeitung der Daten durch die gesamte Elektronik wurden alle möglichen Störungen und deren Auswirkungen auf die Messergebnisse nachempfunden. Aufgedeckt wurden dadurch Effekte, die von einigen Experimentiergruppen in der Welt als "Physik" interpretiert wurden, sich jedoch als "Schlitzstreuung" und "Pile-up" herausstellten. Am 10. November 1978 wurde unser Sohn Felix geboren. |
1979 - 2001 |
Eintritt in die Firma SCS Technische Automation und Systeme mit dem
Arbeitsschwerpunkt "Entwicklung von Tools
und Methoden zur Erstellung von Softwaresystemen". Qualitätssicherungsbeauftragter
für ein Großprojekt im öffentlichen Bereich. Beratung zum Thema
Software- engineering und Qualitätssicherung.
Zahllose Übernahmen/Umbenennungen der Firma: SCS SCICON, SD SCICON, CAP GEMINI SCS, CAP debis Software und Systeme, debis Systemhaus und zuletzt T-Systems debis Systemhaus, Service Line Systems Integration 1. Im Laufe dieses Beruflebens mehrfach verantwortlicher Beauftragter/Manager zum Thema Qualitätssicherung bzw. Qualitymanagement. |