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Podìbrady Touristische Sehenswürdigkeiten


Das Schloß
Das Schloß

Das Schloß, eine ehemalige Burg, wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gebaut. Nach der Zerschlagung des mächtigen Fürstentum der Slavnikinger und der Auslöschung des Versovitzer bauten unbekannte Eingentümer auf einem Tonschieferfelsen über der Elbe eine Festung. Als sie nach deren Aussterben während der Regierungzeit von Otokar Przemysl II. in den königlichen Besitz kam, erweiterte man sie zu einer Wasserburg, in der sich zeitweilig der Herrscher mit seinem ganzen Hof aufhielt. Diese Burg war ein strategischer Stützpunkt an der Elbe, das Prag vor Einfall von Osten und Nordosten schützen sollte.

Im 14. Jahrhundert erwarb das bedeutende mährische Adelsgeschlecht der Herren von Kunstat den Herrensitz Podiebrad. Unter ihrer Herrschaft wurde die Burg während 14. und 15. Jahrhunderts erneut umgebaut und nach allen Erkenntnissen der damaligen Kriegkunst bewert. Unter anderen wurden die schon bestehenden Wassergräben vergrössert und deren Wasserspiegel durch eine Wasserwehr erhöht.


Die Burg erfuhr unter der Regierung des Kaisers Ferdinand I. in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts einen Umbau im Stil der Renaissance. Die Befestigung der Herren von Kunstat und die Rekonstruktion des italianischen Architekten G. B. Aostelli de Sala in ein Jagdschloß wurden wieder von einem Umbau während der Regierung von Maria-Theresia abgelöst.

Unter den letzten Privatbesitzern Fürst A. F. Hohenlohe aus Schillingsfürst und seiner Gattin Chariclea, geborene Ypsilanti, von 1885 bis 1912 bewahrte das Schloß weitgehend sein Erscheinungsbild. Das heutige Aussehen des Schloßes ist also das Ergebnis zahlreicher Bauvorhaben, die von einer Wasserburg über eine mittelalterliche Festung und eine königlichen Siedlung im Still der Renaissance bis zum spätbarocken Bau, der unter Josef II. militärischen Zwecken diente, führen.

Heute sind im Schloß nur zwei Räume der Öffentlichkeit zugänglich. Es handelt sich dabei um die unter Denkmalschutz stehende Burgkapelle und das benachbarte sog. Geburtszimmer des Königs Georg von Podiebrad.


Die Reiterstatue König Georgs
Die Reiterstatue König Georgs
 
Die Mariensäule
Die Mariensäule
 

Seine Reiterstatue von Bohuslav Schnirch gehört zu den bedeutensten Meisterwerken der tschechischen Monumentalplastik des 19. Jahrhunderts. Entgehen dem üblichen verfahren wurden bei ihrer einzigartigen Herstellung ausgehämmerte Kupferplatten auf ein Stahlgerüst befestigt. Zuerst war dieses Standbild des Königs Georg von Podiebrad auf der Jubiläumsausstellung in Prag ausgestellt und wurde 1896 in Podebrady feierlich enthüllt.

Die Mariensäule auf dem Georg-von-Podiebrad-Platz (namesti Jiriho z Podebrad) wurde zum Gedenken an die Pest, die hier im Jahr 1714 wütete, errichtet. Sie stammt aus dem Jahr 1765 und ist wahrscheinlich ein Werk des barocken Bildhauers Josef Bergmann aus Podebrady. Die Säule der Gottesmutterstatue wird am Sockel von St. Wenzel, St. Adalbert, St. Prokop und St. Florian umgeben.

Das alte Rathaus, das heute die Stadtbücherei beherbergt, ersetzte ein ausgebranntes Rathausgebäude, das sich ursprünglich auf der Stelle des heutigen Hotels Zalozna befand. Die Stadt erwarb 1775 ein Bürgerhaus aus der Renaissance und versah seine Fassade mit einem Glockenturm. Seitdem veränderte sich das Gebäude kaum. Die Glocke rief die Ratsherren zur Sitzung zusammen, später diente sie als Feuermelder. Dieses Rathaus erfüllte seinen Zweg bis zum II. Weltkrieg. Die Gedenktafel von Bohuslav Schnirch über dem Eingang erinnert an Dichter und Dramatiker Frantisek Turinsky, der hier geboren wurde und dessen Werk dem Zeitalter der nationalen Wiedergeburt angehört.

Das alte Rathaus
Das alte Rathaus
 
Spital
Spital
 

Spital. Das altertümliche, ebenerdige Haus neben dem Stadtmuseum in der Strasse "Na dlazdeni" wurde 1444 von der ersten Gattin Georgs von Podiebrad Kunigundes von Sternberg als Spital gestifet. Noch im 17. Jahrhundert lebten hier arme Greissinnen, die täglich für das Wohlergehen der Habsburger Geschlechts zu beten hatten. Das heutige Aussehen des Gebäudes stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und dient heute den Museumzwecken.

Die Bergmannskapelle "Mariä Himmelfahrt" steht an der Stelle, an der 1496 zehn Anführer eines Kuttenberger Bergmannsaufstandes hingerichtet wurden. Schon 1516 errichtete man hier eine Kapelle aus Holz, die im der 17. Jahrhunderts durch einen Steinbau abgelöst wurde. Das heutige neugotische Aussehen ist das Ergebnis eines Umbaus in neugotischem Stil aus dem Jahr 1896. Die Plastiken an der Vorderfront schuf der Bildhauer Bohuslav Schnirch.

Der Sage nach, tropfte Blut aus einem Ast der dortigen Eiche, als die Hinrichtung stattfand und seither erinnern ihre Eicheln an die geköpften Leiber, mit einer Kapuze. Die Eiche wuchs hier bis z. J. 1777 und einige ihrer Eicheln werden bis heute im podebrader Museum aufbewahrt. Unweit des Kirchleins befindet sich ein Brunnen - eine Erinnerung an eine eisenhaltige Quelle, deren Wasser im Volksmund als "blutig" bezeichnet wurde.

Über die Entdeckung der Quelle berichtet auch Jan Amos Komensky (Comenius). Vom Jahr 1722 bis zur Gründung des Kohlsäurebades im Jahr 1908 wurde die Quelle in einem kleinen Kurbad mit ein paar Kabinen genützt.

Hinter der Bergmannskirche beginnt ein Wildgehege, von Ferdinand I. angelegt. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts versuchte man hier Straußenvögel, Känguruhs, Antilopen und andere exotische Tierarten zu akklimatisieren.

Bergmannskirchlein
Bergmannskirchlein "Mariä Himmelfahrt"
 

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Last update: 01. Mai 2001 by Hans Bissem